In den 80er-Jahren bin ich mit zwei Freunden in der Nähe von Hamburg, also nicht in Hamburg, sondern außerhalb Hamburgs, auf ein Country-Fest gegangen. Dort sind wir dann eine Feldstraße entlanggegangen, weil wir zu dritt einen Joint rauchen wollten. Wir haben dort merkwürdige Dinge erlebt, auf diesem Feldweg.
Der Feldweg wurde offensichtlich nicht stark von Autos befahren, hauptsächlich von Bauern genutzt, aber er hätte von jedem benutzt werden können. Das erste, woran ich mich erinnere und was uns gewundert hat, war eine massive Steinbrücke. Wir haben die Brücke untersucht, warum, darauf komme ich gleich, nur dass ihr euch die Bedingungen vorstellen könnt. Unter dieser Steinbrücke floss ein Graben, also kein Fluss. Man hätte unter die Brücke gehen können, aber es gab außer der Brücke keine festen Wege, sodass man abzurutschen drohte. Es war also eine ländliche Gegend. Man hätte theoretisch unter der Brücke gehen können, aber praktisch war das nicht möglich, da es nicht begehbar war.
Auf der einen Seite des Weges war ein Feld und eine Baumreihe. Ich erwähne das nur, um das Umfeld zu beschreiben. Es war abends. Die Sonne war im Begriff unterzugehen, oder sie war bereits untergegangen. Ich bin mir nicht mehr hundertprozentig sicher, ob es schon dunkel war, aber es dämmerte mindestens.
Jetzt kommt das äußerst ungewöhnliche Phänomen: Es gab einen Lichtkreis, der ziemlich genau in der Mitte der Brücke erschien und immer um die Brücke herumging. Stellt euch einen Lichtkreis wie einen Ring vor, mit einem Durchmesser von ungefähr zehn Metern, vielleicht ein, zwei Meter weniger. Es war ein recht großer Lichtkreis oder Lichtring. Dieser Lichtring ging einmal um die Brücke herum und auch unter der Brücke hindurch. Er war durchgängig. Der Ring selbst, also der Durchmesser des Rings, betrug ungefähr zehn Meter und der Ring selbst hatte einen Durchmesser von etwa zwei Metern, also ein dicker, fetter Ring. Aber es war keine materielle Masse, sondern Licht. Das Licht war für uns nicht erreichbar und sehr weit entfernt. Wie schon gesagt, unter die Brücke sind wir nicht gegangen, weil es nicht begehbar war.
Wir haben alles genau betrachtet. Man darf nicht vergessen, dass es damals noch nicht die Technologie von heute gab. Smartphones gab es nicht, Handys auch nicht, also konnten wir keine Fotos machen. Wir haben auf primitive Weise versucht, das Phänomen zu untersuchen und haben uns längere Zeit dort aufgehalten. Wir haben uns natürlich gefragt, woher dieser Ring kommen könnte. Wir dachten zunächst, es könnte das Ende eines Lichtstrahls von Autoscheinwerfern sein, aber Licht ist unendlich, und daher war uns klar, dass das Unsinn ist. Wir konnten uns nicht erklären, wie dieser Ring entstanden war.
Während wir dort standen und es inzwischen dunkel geworden war, wurde uns unheimlich. Ich sagte zu meinen Freunden, jetzt würde nur noch fehlen, wenn in der Ferne ein Scheunentor knarren würde. Kaum hatte ich das ausgesprochen, hörten wir plötzlich dieses Knarren. Es war sicherlich ein Zufall, aber das machte die ganze Sache noch unheimlicher und wir entschieden uns, weiterzugehen.
Wir gingen ein Stück weiter und kamen an eine Kreuzung. Für mich als Hamburger war es völlig merkwürdig, weil dort eine Telefonzelle mitten an der Kreuzung stand, in dieser ländlichen Umgebung. Die Kreuzung selbst war keine Teerstraße. Für mich als Stadtmensch war es, als ob eine Telefonzelle mitten auf einem Acker stünde. Es war eine gelbe Telefonzelle mit Tür. Ich weiß noch, dass wir darüber gesprochen haben jemanden per Telefon Bescheid zu geben, aber wir wussten nicht, wem wir darüber Bescheid geben sollten. Wir waren auch der Meinung, dass uns eh keiner glauben würde. Also sind wir zurück zum Fest gegangen und haben nie wieder darüber geredet. Wie das eben so ist, wenn man etwas nicht erklären kann und niemandem erzählen kann, dann redet man nicht mehr darüber.